PARABOL.
VEREIN FÜR KÜNSTLERISCHE FORSCHUNG

Mission, Information, Network  



PARABOL. MISSION. EINE ANDERE SICHT AUF DIE DINGE!
DE Ein Parabolspiegel öffnet eine andere Sicht auf die Dinge – ob in einem nach innen gewölbten Scheinwerfer oder in einem nach außen gewölbten Spiegel an einer Abzweigung. Wir sind an der veränderten und ungewohnten Sichtweise interessiert, in der sich fern von einem scharfen Bild ein Spektrum an Möglichkeiten auftut, ein kondensiertes Lichtstrahl, der Eindrücke zurückwirft, oder ein gedehnter Raum in einem Panorama.

Parabol beschreibt einen Perspektivenwechsel, den wir durch einen inter- und transdisziplinären Ansatz praktizieren. Unsere Forschung bedient sich dabei etablierten sozialwissenschaftlichen Methoden (Interviews, Beobachtung, Mental Maps, etc.), als auch experimentellen Zugängen (3D LiDAR Scanning, Webbasierte Stadtspaziergänge, Virtual Reality Installationen, Performance, Körperarbeit, etc.). Damit vermitteln wir Forschungserkenntnisse über akademische Texte hinausgehend, erarbeiten das epistemologische Potenzial von nicht-etablierten, künstlerischen Forschungsprozessen und eröffnen Diskussionsräume durch den Dialog mit einer breiten Öffentlichkeit. Wir möchten Themen, die uns bewegen, spiegeln – nicht indem wir sie abbilden, sondern indem wir sie kondensieren oder im Panorama darstellen. Wir möchten eine andere Sicht ermöglichen bzw. auf unerwartete Seiten verweisen.

Parabol geht es nicht darum, Lösungen zu finden, sondern Möglichkeitsräume zu eröffnen. Für die Architektur heißt das, keine ‘besseren‘ Häuser zu bauen, sondern zu diskutieren, was die Disziplin in einer Welt mit Ressourcenknappheit beitragen will. Für soziale Forschung zu Gesundheit bedeutet das nicht, indikatorenbasierte Programme zur Gesundheitssteigerung zu entwickeln und evaluieren, sondern darüber nachzudenken, was Gesundheit im gesellschaftlichen Kontext bedeutet. Performance zeichnet sich dabei nicht durch ein ‘perfektioniertes‘ Programm aus, sondern durch das Ausloten von Interaktionsraum mit dem Publikum.

Parabol versteht sich als Teil des aktuellen sozialen und politischen Kontexts. Wir agieren in, mit und gegen diesen. Dabei distanzieren wir uns von positivistischen Ansätzen, in denen Forschung die Welt eins zu eins abbilden möchte. Anders fokussieren wir uns auf die Verschränkung von zeitlichen, digitalen, und erlebten Bedeutungen von spezifischen Kontexten. Wir kreieren Spiegelungen, die unser Zusammenleben erforschen, indem sie es anders denken. 

EN A parabolic mirror opens up a different view of things - whether in an inwardly curved spotlight or in an outwardly curved mirror at a junction. We are interested in the altered and unfamiliar perspective in which, far from a sharp image, a spectrum of possibilities opens up, a condensed beam of light that throws back impressions, or a stretched space in a panorama.

Parabol describes a change of perspective that we practise through an inter- and transdisciplinary approach. Our research utilises established social science methods (interviews, observation, mental maps, etc.) as well as experimental approaches (3D LiDAR scanning, web-based city walks, virtual reality installations, performance, bodywork, etc.). In this way, we convey research findings beyond academic texts, develop the epistemological potential of non-established, artistic research processes and open up spaces for discussion through dialogue with a broad public. We want to reflect topics that move us - not by depicting them, but by condensing them or presenting them in a panorama. We want to enable a different perspective or point to unexpected sides.

Parabol is not about finding solutions, but about opening up spaces of possibility. For architecture, this does not mean building ‘better’ houses, but discussing what the discipline wants to contribute in a world with scarce resources. For social research on health, this does not mean developing and evaluating indicator-based programmes to improve health, but rather thinking about what health means in a social context. Performance is not characterised by a ‘perfected’ programme, but by exploring the space for interaction with the audience.

Parabol sees itself as part of the current social and political context. We act in, with and against it. In doing so, we distance ourselves from positivist approaches in which research seeks to depict the world one-to-one. Instead, we focus on the interweaving of temporal, digital and experiential meanings of specific contexts. We create reflections that explore our coexistence by thinking it differently. 

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